(R)Evolution im Wärmemarkt / Mit Contracting die energetische Modernisierung vorantreiben
(ots) -
Mit Energiedienstleistern die Energiewende meistern
Wärme- und Stromerzeugung im eigenen Haus senkt die
Energierechnung
Hauseigentümer müssen sich auch künftig auf neue Anforderungen
infolge der Energiewende einstellen. Mit der Novellierung der
Energieeinspar-Verordnung setzt die Bundesregierung ihre Strategie in
einem weiteren Schritt um, bis 2050 die Gebäudebeheizung klimaneutral
zu gestalten. Im Gebäudebestand müssen über 30 Jahre alte
herkömmliche Heizungsanlagen zukünftig ausgetauscht werden. Mit einer
Umstellung einer alten Heizungsanlage auf eine moderne Anlage, die
zugleich Wärme und Strom erzeugt, kann Geld, Energie und CO2
eingespart werden. Für den Hauseigentümer besonders vorteilhaft ist
dabei die Entscheidung für ein Energiedienstleistungsunternehmen,
denn so bleiben Planung, Betrieb und Wartung in professioneller Hand.
Wie moderne Energiedienstleistungen dem Immobilieneigentümer
helfen können, mit neuer Heizungstechnik Energie effizient zu nutzen
und zugleich die Kosten auch für die Mieter im Griff zu behalten,
diskutierten im ASUE-Effizienzdialog die energiepolitischen Sprecher
der Landtagsfraktionen - Axel Miesner (CDU) und Volker Bajus (Bündnis
90/Die Grünen) - am 30. Oktober 2013 in der IHK Hannover. Mit dem
novellierten Mietrecht sind im Frühjahr neue Contractingregeln
eingeführt worden, die in der Praxis Probleme mit sich bringen. Eine
Kostendeckelung auf das Niveau der bisherigen Heizkosten erschwert
es, bei einer Modernisierung weitere Effizienzmaßnahmen zur
CO2-Vermeidung umzusetzen. Nachteilig wirkt sich auch aus, dass
Contractoren im Gegensatz zu Eigentümern beim Betrieb eines BHKW
höhere Abgaben tragen und nicht das Eigenstromprivileg beanspruchen
dürfen.
Diese Unausgewogenheit muss aufgelöst werden, denn "professionelle
Energiedienstleister, die in neue, energiesparende Anlagen
investieren, haben ein dauerhaftes Interesse, Energie und Ressourcen
zu schonen. Dies kommt auch Gebäudeeigentümern und Mietern zu Gute.
Der Gesetzgeber sollte diesem Modell zum Erfolg verhelfen, indem er
die Genehmigungsverfahren und steuerlichen Regelungen vereinfacht",
erläutert ASUE-Vorstandsmitglied Norbert Liekmeier.
Rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der
CO2-Emissionen in Deutschland entfallen auf den Wärmemarkt. Von den
ca. 18,1 Millionen Wohngebäuden in Deutschland sind rund zwei Drittel
energetisch sanierungsbedürftig, die jährliche Sanierungsrate liegt
aber nur bei einem Prozent. Rund 75 Prozent der Heizungsanlagen im
Gebäudebestand sind nicht auf dem Stand der Technik.
Energiedienstleister können durch Contracting im Gebäudebestand den
Modernisierungsstau auflösen, zugleich Heizkosten sparen und mit
hoher Effizienz Strom ins Netz einspeisen. Die Industrie stellt
hierzu bereits ausgereifte Technik zur Verfügung, nun ist die Politik
gefordert, gesetzliche und bürokratische Hürden zu beseitigen.
"Energieeinsparung und Energieeffizienz sind wesentliche Bausteine
einer erfolgreichen Energiewende. Gerade die Steigerung der
Energieeffizienz leistet den effektivsten Beitrag für eine sichere,
wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung. Die
energetische Erneuerung des Gebäudebestands ist eine große
Herausforderung, bietet aber gleichzeitig erhebliche
Einsparpotenziale. Die Landesregierung will daher die Bedeutung der
energetischen Modernisierung im Landeswohnraumförderprogramm stärken.
Darüber hinaus wollen wir die Arbeit und den Aufbau regionaler
Beratungszentren und -netze für energetische Gebäudesanierung
unterstützen, um so Bürgerinnen und Bürger intensiver über
Sanierungsverfahren, effiziente Wärmeversorgung und
Energiedienstleistungen zu informieren.", führt Daniela Behrens,
Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr dazu aus.
Aus der Praxisperspektive beschreibt Michael G. Feist,
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Zukunft ERDGAS e.V. dass,
"der Wärmemarkt mit dem Gebäudesektor ein großes Potential zur
Erhöhung der Energieeffizienz besitzt und deutlich stärker bei der
Umsetzung der Energiewende zu berücksichtigen ist. In einer
arbeitsteiligen Gesellschaft werden mit dem Instrument des
Contractings energetische Modernisierungen auch dort ermöglicht, wo
bei den Vermietern schwierige Finanzierungsbedingungen bestehen." Er
appelliert, "dafür die bestehenden Ungleichbehandlungen zeitnah zu
beseitigen. Denn durch Modernisierung der Heizungsanlagen könne
schnell mehr Klimaschutz bei günstigen CO2-Vermeidungskosten erreicht
werden."
Pressekontakt:
Dipl.-Ing. Jürgen Stefan Kukuk
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kukuk(at)asue.de
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Datum: 30.10.2013 - 19:00 Uhr
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