REFA-Standardprogramm PEP und montagegerechte Produktgestaltung
Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere (KMU), sind zunehmend mit nicht oder kaum beeinflussbaren externen Herausforderungen konfrontiert, wie Globalisierung (Wettbewerbsdruck, Preisverfall, Verknappung von Ressourcen), Individualisierung (in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen) sowie steigende Ansprüche an die Lieferqualität (Zwang zur späten Produktauslegung, Reduzierung von Lieferzeiten).
(industrietreff) - Dies bedeutet für Unternehmen in Bezug auf die Produktentwicklung:
• Reduzieren der Herstellkosten (insbesondere von Fertigungskosten/Fertigungszeit, Materialkosten, Logistikaufwand)
• Verbessern der Qualität (in Bezug auf Funktion und Kundenzufriedenheit)
• Reduzieren von Entwicklungskosten (insbesondere der Kosten für Produktentwicklung und Konstruktion sowie für Änderungen)
• Verringern der Entwicklungszeit, also des Zeitraums von Produktplanung bis Serienanlauf
• Verbessern der Ergonomie (Produkt-, Prozess- sowie Produktionsergonomie).
(vgl. hierzu Kleinhorst 2009, S. 7; Scholz-Reiter/Lütjen 2009, S. 19; Erlach 2010, S. 16 f.; Reuber 2012, S. 185 f.)
Den skizzierten Herausforderungen und resultierenden betrieblichen Zielsetzungen kann auf Dauer nur begegnet werden, wenn systematisch und konsequent neben der Prozessinnovation auch die Produktinnovation betrieben wird. Dabei sind folgende Erfolgsfaktoren relevant:
• Kundenorientierung (Anforderungen zwischen Kunden und Unternehmen ständig abgleichen, permanenter Kontakt)
• Zusammenarbeit aller beteiligten betrieblichen Funktionen (Informationsaustausch, wenig Schnittstellen, definierte Zuständigkeiten)
• Qualifikation der Entwickler
• Methoden (Analyse- und Gestaltungsmethoden für alle Phasen des Produkt- und Dienstleistungsentwicklungsprozesses)
• Projektmanagement (Phasen mit Meilensteinen, Qualifikation der/des Verantwortlichen und dessen/deren Status im Unternehmen)
• Kosten- und Termincontrolling (Ziele, Kennzahlen, Benchmarking).
Auf diesen Erfolgsfaktoren basierend ist ein REFA-Standardprogramm PEP und montagegerechte Produktgestaltung erarbeitet worden. Es soll dazu dienen, dass betriebliche Anwender in ihren Unternehmen mit Hilfe von Checklisten den Produkt- und Dienstleistungsentwicklungsprozess (PEP) analysieren (Datenerhebung und -bewertung) sowie einen Soll-PEP definieren können. Das Programm gliedert sich in die Schritte:
1)Analyse des PEP
- (Unternehmens-)Ziele/Projektziele
- Phasen und Meilensteine
- Funktion des Industrial Engineering (IE)
- Industrial Engineering-Methoden mit Bezug zur montagegerechten und ergonomischen Produktgestaltung
2) Projekt-/Prozesscontrolling
3) Soll-Konzept PEP und montagegerechte Produktgestaltung.
Wesentliche Aspekte, wie Phasen und Meilensteine, Funktion des IE sowie IE-Methoden mit Bezug zur montagegerechten und ergonomischen Gestaltung finden Sie im weiterführenden Fachbeitrag auf dem REFA-Blog.
Dieses REFA-Standardprogramm ist Bestandteil des neuen REFA-Techniker-Seminars „Gestaltung von Produktionssystemen mit REFA“.
Themen in dieser Meldung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Firmenporträt
Der REFA-Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung ist seit vielen Jahrzehnten Partner von Unternehmen und Mitarbeitern bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Das REFA-Seminar- und Ausbildungsangebot richtet sich an Produktionsunternehmen, öffentliche Verwaltungen und private Dienstleister. Die Qualifizierungsschwerpunkte: http://www.refa.de/seminare/uebersicht
Datum: 17.02.2016 - 14:48 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1322137
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Manfred Stroh
Stadt:
Darmstadt
Telefon: +49 (0) 6151 8801-180
Kategorie:
Industrie
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