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Umweltministerin Lucia Puttrich zeichnet drei herausragende Arbeiten mit dem Hessischen Tierschutz-Forschungspreis 2012 aus

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Umweltministerin Lucia Puttrich zeichnet drei herausragende Arbeiten mit dem Hessischen Tierschutz-Forschungspreis 2012 aus

(pressrelations) -
"Kluge Köpfe tragen zum Tierschutz bei"

Bereits zum vierten Mal wurde heute der Hessische Tierschutz-Forschungspreis verliehen. Die hessische Umweltministerin, Lucia Puttrich, würdigte im Hessischen Landtag in Wiesbaden drei Forschungsarbeiten, die zu einem Ersatz von Tierversuchen durch Versuche an Zellkulturen oder durch Computersimulationen führen. Auch Arbeiten, die das Leiden der Versuchstiere minimieren oder zu einer Verringerung der Versuchstierzahl durch kluges Versuchsdesigns beitragen, wurden gewürdigt.

Die Hessische Landesregierung setzt für Hessen als wichtigem Standort für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung mit dem Tierschutz-Forschungspreis auf Landesebene einen besonderen Anreiz. "Wir freuen uns, in Hessen kluge Köpfe zu haben, die mit hervorragenden Ideen dazu beitragen, die Zahl der Tierversuche zu verringern", erklärte Puttrich.

Insgesamt gingen neun Bewerbungen ein. Die Jury, der die Landesbeauftragte für Tierschutz, Frau Dr. Madeleine Martin, sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschule und Industrie, Behörden und Tierschutzorganisationen angehören, hat in einem Auswahlverfahren nach intensiven Beratungen entschieden, den Hessischen Tierschutz-Forschungspreis 2012 zu teilen und eine Arbeit mit einer gesonderten Auszeichnung zu versehen. Die Gewinner des Preises in Höhe von je 7.500 Euro sind:

Dr. Sascha Meyer dos Santos, Biochemiker am Institut für Klinische Pharmakologie der Johann Wolfgang Universität in Frankfurt.

Seine Arbeit schildert die Verwendung von humanen Arterien anstelle der als Standard verwendeten Maus. Die verwendeten humanen Arterienstücke fallen als nicht verwendete Reste bei Bypass-Operationen an und werden in eine Flußkammer eingesetzt, um die Interaktion von Blutplättchen mit der Arterieninnenwand unter physiologischen Flußbedingungen mikroskopisch beobachten. Daher wurde ein 'replacement', d.h. Ersatz von Tierversuchen durch dieses Modell erreicht und neuartige Mechanismen der Arteriosklerose Entstehung aufgedeckt.





Andreas Daus, Master of Engineering an der Hochschule Aschaffenburg in den Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik.

In seiner Forschung geht es um vitro Zellkulturen (= außerhalb des Organismus) als attraktives Instrument für den Ersatz von Tierversuchen.

In einem Kooperationsprojekt der Arbeitsgruppe von Prof. Paul Layer von der Technischen Universität Darmstadt und Prof. Christiane Thielemann von der Hochschule Aschaffenburg hat Andreas Daus ein neuartiges Biosensorsystem auf der Basis dreidimensionaler Zellkultursysteme entwickelt. Damit ist es künftig möglich, Aussagen über die Wirkung von pharmakologischen Substanzen oder bestimmter Strahlungen auf biologisches Gewebe zu treffen und dabei auf Tierversuche zu verzichten. Die Forschungsergebnisse wurden bereits mehrfach in renommierten Journalen publiziert und auf internationalen Konferenzen vorgestellt.

Die Sonderauszeichnung ging an:

Die Physiker Prof. Dr. Wolfgang Kleinekofort und Prof. Dr. Friedemann Völklein von der Hochschule Rhein Main

Die beiden Wissenschaftler der Hochschule RheinMain - Professoren in den Bereichen Medizintechnik und Physikalische Technik - haben innerhalb der letzten zwei Jahre eine Alternativmethode zur Testung von Implantatoberflächen entwickelt, welche in Zukunft Versuche am und mit dem lebenden Tier durch Experimente an Zellverbünden menschlichen Ursprungs ersetzen kann.

Ein neuartiger Mikrochip wird mit der zu testenden Oberfläche beschichtet und anschließend im Bioreaktor mit Zellen besiedelt. Der Chip erfasst das Wohlbefinden des Zellverbundes über die stoffwechselbedingte Wärmeproduktion auf der Chipoberfläche. Mann kann den Chip als eine Art Fieberthermometer auf zellulärer Ebene sehen. Hierdurch können Langzeitbeobachtungen von neuartigen Implantatoberflächen außerhalb des Körpers vorgenommen werden und ungeeignete Oberflächen im Vorfeld ohne den Einsatz von Versuchstieren identifiziert und ausgesondert werden.

Nach Auffassung der Jury sind alle ausgezeichneten Arbeiten von großer Bedeutung für den Tierschutz und bestechen durch ihren originellen und innovativen Ansatz.

Hintergrund:

Der Tierschutz-Forschungspreis des Landes Hessen wurde bundesweit erstmalig in seiner Art 2005 ins Leben gerufen. Mit dem Preis werden gezielt wissenschaftliche Arbeiten von in Hessen tätigen Personen oder Einrichtungen ausgezeichnet, die einen besonderen Beitrag zur Vermeidung oder Verminderung von Tierversuchen oder ähnlichen Eingriffen oder Behandlungen leisten. Der Preis, der mit insgesamt 15.000 Euro dotiert ist, soll dazu beitragen, die Anzahl und das Leiden von Versuchstieren in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie der Herstellung biomedizinischer Produkte zu verringern. Teilnahmeberechtigt sind Personen oder Personengruppen, die in Hessen wissenschaftlich tätig sind sowie in Hessen ansässige wissenschaftlich tätige Firmen und Einrichtungen.


Pressestelle: Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressesprecher: Thorsten Neels
Telefon: (0611) 815 10 20, Fax: (0611) 815 19 43
E-Mail: pressestelle(at)hmuelv.hessen.de


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Datum: 11.09.2012 - 16:19 Uhr
Sprache: Deutsch
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